Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler auf dem Foto von links nach rechts: Xenia Gorzny, Jürgen Joseph Rebig, Raphaela Kula, Elke Werneburg, Tina Tacke, Ralf Filges, Angelika Höger, Renate Beyer, Norbert Meier, Gereon Inger.
Das Filmhaus hat einen schönen Film daraus gemacht:
Renate Beyer malte in Acryl und nahm dabei die charakteristischen Formen der Radrennbahn auf, Sie versuchte, Historisches und Veranstaltungen auf dem Gelände einzuarbeiten.
Xenia Gorzny Xenia Gorznys "Rad-Rennen" ist ein skurriler Wettlauf mit Parallen zum Lauf des Lebens auch Lebenslauf. Nur soviel: keiner mußte im Kreis laufen.
Angelika Höger Luftzug
Ein altes Fahrrad wurde durch An- und Umbauten zu einem Musikinstrument umfunktioniert.
Klappern, drehen, quietschen, schaben, das Spiel mit dem Zufall und die Eigenwilligkeit des Materials. Luft trifft auf Metall und Gummi.
Lenken gegen Widerstände, abbiegen oder ausrollen lassen: der Klang des Materials gab den Ton an.
Gereon Inger Gereon Inger zeigte eine Aktion, die auf die Teilnahme vieler BesucherInnen setzte: auf der Radrennbahn entstand eine riesige Fahrradzeichnung aus Fahrrädern.
Je nach Teilnahme und Wetter verändert sich diese Arbeit und sagt etwas über Dauer, Standpunkt und die Liebe zum Fahrradfahren.
Raphaela Kula Geschwindigkeit, Schnelligkeit, Siegen und Besiegt werden,
dabei immer im Kreis, eine Runde, noch ne Runde und noch eine ....
auf Spannbeton und geschichtsträchtigen Trümmern als Unterbau.
Diesen Themen/Bildern versuchte sich Raphaela Kula künstlerisch anzunähern.
Norbert Meier Zeitfahren und 6 Tage rennen mittels einer Fotoinstallation
Jürgen Joseph Rebig "333,33" / KlangInstallation
Tina Tacke Einzelne Gestalten sitzen auf der Tribüne.
Die Identitäten schwanken zwischen Zuschauern und Symbolen des Todes beim Rennradfahren.
Elke Werneburg Titel: Tandem,
Fahrten, zum Mindestlohn 10 €/Std mit Michael Metzger,
Assistent
Beim Steherrennen 2012 auf der Radrennbahn fiel mir mein historisches Tandem (Jahrgang 1950 oder so) ein. Ich wollte es zu freiluft auf die Radrennbahn ausführen und heuerte für einen Stundenlohn von 10 € Michael Metzger als Fahrer an. Es wurde daraus die Aktion „für 10 € Mindestlohn“ in schwarz-rot-gold.
Gäste konnten für diesen Preis mitfahren und hinten - quasi in der Unternehmerposition sitzend - wahrnehmen:
„Die Arbeiter heißen Arbeiter, weil sie arbeiten. Die Unternehmer heißen Unternehmer, weil sie etwas unternehmen.
Würden die Arbeiter etwas unternehmen, müssten die Unternehmer arbeiten!“ Geier Sturzflug
Freiluft am 27. Januar 2013 (weiter unten finden Sie das Archiv mit elf Veranstaltungen der vergangenen Jahre bis 1999)
Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler auf dem Foto sind von links nach rechts: Jürgen Joseph Rebig, Claudia Winkel, Raphaela Kula, Elke Werneburg, Tina Tacke, Ralf Filges, Angelika Höger, Renate Beyer, Norbert Meier, Gereon Inger und Marion Denis (nicht auf dem Foto)
Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler und ihre Themen waren:
Renate Beyer hat sich von dem Reiz der verfallenden Gewächshausanlage einnehmen lassen und es entstehen Acrylbilder, angeregt von typischen Ecken und Einblicken des Ortes.
Marion Denis Installation "Strasberger"
Ralf Filges Installation "Garten der Duefte"
Vertrocknete Pflanzen werden revitalisiert.
Performance: "Topfsache"
Angelika Höger "letzter Walzer"
mitten im eiskalten Winter
tanzen Blumen und Pflanzenteile
vertrocknet und hart gefroren
streichen zum Abschied über Blumentöpfe
berühren dies und das ein letztes mal
und lassen ihre Zeit im Gewächshaus ausklingen
Gereon Inger Gereon Inger zeichnet Gewächse auf Bruchstücke der Gewächshäuser und
tauscht sie gegen Zeichnungen der BesucherInnen. Im Büro der Gärtnerei
arbeitet er mit Angelika Höger zusammen am Pflanzenthema und zeigt seine
Zeichenbücher.
Raphaela Kula ein Ort des Wachsens, des Blühens, der Planzenproduktion , also ein Ort des Lebendingen, verfällt, steht kurz vor dem Abriss: Raphaela Kula thematisiert in ihrer Kunstaktion diese Widersprüchlichkeit ...
Norbert Meier Norbert Meier zeigte verschiedene Panoramabildinstallationen der Gewächshäuser in den Gewächshäusern.
Das an diesem Tag einsetzende Tauwetter und die lockere Aufhängung der Panoramen setze diese dem gleichen Verfall aus
wie die der Gewächshäuser.
Jürgen Joseph Rebig Chimärchen *
ObjektInstallation *Chimärchen= kleine Chimäre, Fabelwesen, Trugbild, Hirngespinst
Where have all the flowers gone? In einer Langzeitaktion entsteht ein Gräberfeld neuzeitlich ausgestorbener Pflanzen.
Tina Tacke Tina Tacke wird direkt vor ort agieren, in dem sie die vorhandenen Asbestplatten mit Kohle bezeichnet.
Der Verfall der Gärtnerei wird als Thema aufgegriffen. Tina Tacke wird die Vergänglichkeit in Form von verwelkten Blumen, vertrockneten Blättern und kahlen Bäumen darstellen. Der Tod, der sich auf die Asbestplatten bezieht, wird sichtbat gemacht!
Elke Werneburg Der Gartenbaubetrieb Wilke-Arning an der Beckhausstrasse wird untergehen. Ganz. Er war über 100 Jahre im Besitz der Familie, bis es keine an der Arbeit interessierten Nachfolger mehr gab. Die Globalisierung mit den Billigblumen aus Afrika und anderswo beschleunigten den Prozess.
Noch stehen die vor sich hin verfallenden Gewächshäuser mit unglaublichen Sehenswürdigkeiten darin. Doch nicht mehr lange.
Es bräuchte eigentlich keine Kunstaktion, um sich davon berühren zu lassen.
Elke Werneburg macht Brikolagen und arbeitet mit dem Ort und Fundstücken vom Orte. Toten und lebenden.
In ihrem Gewächshaus konnte man/frau nur mit Helm (!)
- „Scherbennester“ (I, II, III, IV) (Glasscherben, Kunstblumen, Wäscheklammern, Wodkaflaschen) und die Installation
- „hard days night“ (Arbeitshandschuhe), sehen und im Hintergrund die
- „Scherbensymphonie“ (verfremdete und vertonte Scherbenklänge) hören, in einem anderen den
- “Pfad der wilden Frauen“ (Wildblumen:Tausendschön, Julia, die schöne Bautznerin, Zigarettenblümchen, Princess, etc.., Namensstecker) begehen.
Claudia Winkel work in process - Installation. "Die verwelkende Blume, wie diese Zeit, nur ein einziges Mal noch wäre genug, möchte in Schönheit erblühen...."
Filmsequenzen der Veranstaltung mit einigen der beteiligten Künstler
Weitere Impressionen in und um die Gewächshäuser
Die "Gewächshäuser" zwei Wochen später am 16. Februar 2013:
Die Künstlerinnen und Künstler stellen freiluft ihre Arbeiten vor.
Bitte blättern Sie im Archiv.